Echte Flower Power!
Die Chrysantheme stammt ursprünglich aus China und Japan. Dort war man schnell von der heilkräftigen Wirkung dieser Blume überzeugt. In der chinesischen Heilkunde werden daher bereits seit Jahrhunderten verschiedene entgiftende Arten, wie Chrysanthemum morifolium, zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Sie sollen zum Beispiel gegen Kopfschmerzen, rote Augen, Herz- und Gefäßerkrankungen und einen hohen Cholesterinspiegel wirken. Auch bei einem grippalen Infekt gießt man in Südostasien einen herrlich süßen Tee aus den Blüten der indischen Chrysantheme auf – dieser soll für eine schnellere Genesung nach einer Grippe sorgen. Inzwischen hat auch die Wissenschaft die besonderen Eigenschaften der Chrysantheme mit vielversprechenden Ergebnissen untersucht. Das ist eben richtige Flower Power!
*Achtung: Essbare Blüten sind auf ganz besondere Art und Weise kultiviert und eignen sich daher zum Verzehr. Die (Schnitt-)Blumen und Pflanzen, die wir im Blumengeschäft kaufen können, sind nicht zur Zubereitung von Speisen und zum Verzehr geeignet.
Ein langes und glückliches Leben
Neben der heilenden Wirkung besteht rund um die Chrysantheme auch ein starker Volksglaube. In ihren Herkunftsländern China und Japan ist die Chrysantheme ein bekanntes Symbol für ein langes und glückliches Leben. Chinesen stellen beispielsweise Chrysanthemenwein her: Dieser muss ein Jahr lang reifen und wird am neunten Tag des neunten Monats getrunken. So kann man selbst für ein langes, friedliches und gesundes Leben sorgen. Und auch im griechischen Volksglauben hat die Chrysantheme eine tiefere Bedeutung, dort soll die Blume böse Geister abwehren und Schutz verleihen. Häufig wird die Blume auch als Grabschmuck eingesetzt. Es heißt aber auch, dass man nie eine Chrysantheme auf dem Friedhof pflücken sollte! Dies könnte Kopfschmerzen und Alpträume zur Folge haben und auch schlimmeres Unglück nach sich ziehen.
Jugenderinnerung
Und dann gibt es noch einen Volksglauben, den vielleicht auch mancher hierzulande kennt: die Gabe der Weissagung von Chrysanthemum leucanthemum, die wir auch als Margerite kennen. Wer kann sich noch erinnern, als Kind die Blütenblätter einer Margerite eines nach dem anderen ausgezupft zu haben, mit den Worten „Er liebt mich, er liebt mich nicht..."? Auch diese Tradition stammt aus dem alten Volksglauben rund um die Chrysantheme.
Mit all diesem Wissen sehen wir unseren nächsten Chrysanthemenstrauß nochmal mit ganz anderen Augen, oder?
