Physalis

Von den Sorten bis zu Pflege und Symbolik: Hier erfährst du alles über die Physalis!

Süße Lampions in orange-goldenen Tönen, die Farbe und Licht in den Herbst bringen... Das ist Physalis! Dieser beliebte Freudenspender ist auch als chinesische Laterne bekannt. Von den Sorten bis zum Schnitt, der Blüte, der Symbolik und der Pflege: Lies weiter und entdecke alles über Physalis als Schnittblume und Gartenpflanze in diesem umfassenden Ratgeber.
 

Physalis: Merkmale und Blüte

Über die Farbe und Form der Physalis können wir uns kurz fassen: Die orangefarbene Lampionform ist das, was diese Zweige so besonders macht. Die etwa 5 Zentimeter großen Lampions scheinen aus zerbrechlichem Papier zu bestehen, das sehr sorgfältig geformt wurde. Im Inneren der Laternen befindet sich eine orange oder gelbe Frucht (Beere). Die Höhe der Pflanze variiert, aber normalerweise wird Physalis etwa 60-120 Zentimeter hoch.

Physalis gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), zu der auch Pflanzen wie Aubergine und Paprika gehören. Physalis blüht normalerweise im Juni und Juli mit unauffälligen, weißen Blüten. Nach der Blüte (etwa im August) erscheinen Beeren an der Pflanze, die von grünen Lampions umgeben sind. In den Herbstmonaten färben sich die meisten Arten braun oder orange und wachsen zu auffälligen Lampions mit einem warmen Aussehen heran. Kein Wunder also, dass Physalis zu den beliebtesten Herbstblumen gehört. Physalis ist sehr vielseitig und beliebt als Gartenpflanze, Schnittblume und Trockenblume.

Arten von Physalis

Es gibt etwa 90 bekannte Arten von Physalis, von denen diese die bekanntesten Hauptarten sind:

  • Physalis alkekengi var. franchetti: Diese Art wird der Einfachheit halber auch als „echte Lampionblume“ bezeichnet. Sie ist die bekannteste Art und ist an ihrer leuchtend orangefarbenen Papierschale zu erkennen, die wie ein Lampion aussieht. Die Früchte sind klein und unscheinbar und werden normalerweise nicht zum Verzehr verwendet. Wegen ihrer leuchtend orangefarbenen Farbe ist diese Art dagegen als Schnittblume und Trockenblume sehr beliebt.
  • Physalis peruviana: Diese essbare Art ist auch als „Kapstachelbeere“ bekannt. Der Lampion ist hellgrün bis goldbraun und wird durchsichtig, wenn die Frucht reif ist und gegessen werden kann. Die reife Frucht ist orange-gelb gefärbt.
  • Physalis oxicarpa: Diese essbare Art ist auch als „Tomatillo“ bekannt. Der Lampion dieser Art hat eine hellgrüne bis braune Farbe und reicht von sehr dünnem bis zu etwas dickerem und festerem Papier. Die reife Frucht hat eine gelbe Farbe.
  • Physalis philadelphica: Diese Art, die auch als mexikanischer Tomatillo bezeichnet wird, sieht ähnlich aus wie die Oxicarpa, da der Lampion grün bis hellbraun gefärbt ist. Die Früchte sind essbar, aber für den Verzehr weniger beliebt als Arten wie peruviana und oxicarpa.
  • Physalis angulata: Diese Art, die auch als „Sternkirsche“ bekannt ist, hat einen grünen bis braunen Lampion, die weniger auffällig ist als die der anderen Arten. Die Früchte sind klein und essbar, aber viel weniger beliebt als Arten wie peruviana und oxicarpa.
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Physalis pflanzen: Standort und Pflege

Physalis wird in Gärten auf der ganzen Welt wegen des hohen Zierwerts der Lampions und essbaren Früchte angepflanzt. Planst du, Physalis in deinem Garten zu pflanzen? Schau dir diese Pflanztipps an und sieh dir die folgenden Tipps für den besten Standort und die Pflege von Physalis als Gartenpflanze an.

  • Hinweis: Physalis ist als mehrjährige Pflanze ein Wucherer. Sobald du sie in deinem Garten pflanzt, wird sie sich schnell ausbreiten und andere Pflanzen überwuchern. Willst du das vermeiden? Dann kultiviere die Pflanze in Töpfen oder verwende eine Wurzelbegrenzung.
  • Physalis kann in vollem Erdreich gepflanzt werden, gedeiht aber auch gut in einem Topf oder Kübel (auf der Terrasse).
  • Du kannst Physalis als bereits ausgewachsene Pflanze kaufen oder die Samen zur Selbstaussaat erwerben. Kaufst du Samen? Dann ist es am besten, wenn du die Pflanze erst im Gewächshaus oder auf der Fensterbank anbaust, bevor du sie ins Freie setzt. Am besten machst du das um den Februar herum und wartest mit dem Auspflanzen der Jungpflanzen bis nach den Eisheiligen.
  • Wie bereits erwähnt, ist die Lampionblume ein Wucherer. Daher solltest du nicht mehr als 5 Pflanzen pro Quadratmeter pflanzen.
  • Physalis gedeiht am besten an einem Platz in voller Sonne. Obwohl die Pflanze auch etwas weniger Sonne verträgt, sind Blüte und Fruchtbildung an einem sonnigen Platz am schönsten.
  • Physalis mag einen kalkhaltigen, sandigen Boden.
  • Gib der Physalis beim Pflanzen etwas organischen Dünger, aber nicht zu viel, sonst wird die Pflanze sehr hoch und die Lampions blühen nicht so schön. Die Pflanze kann in ziemlich „armen“ Boden gepflanzt werden.
  • Wenn es warm und trocken ist, gib der Physalis genügend Wasser, aber achte darauf, dass der Boden nicht zu sumpfig wird. Achte auf eine gute Drainage und gieße an der Basis der Pflanze, um Pilzwachstum zu verhindern.

Physalis ernten: wann und wie?

Die Ernte der essbaren Physalis-Sorten beginnt, wenn die Beeren reif sind. Das erkennst du an den Lampions: Sie sind grün und dicht, wenn die Beeren noch nicht reif sind, und werden trocken und goldbraun, wenn die Früchte reif sind. Sobald die Lampions brechen oder knistern, wenn du sie zusammendrückst, kannst du die Beere sehen. Wenn die Beere gelb-orange und ein wenig weich ist, kann sie geerntet und gegessen werden. Wenn nicht, lass die Beere noch eine Weile hängen (mit oder ohne Lampion). Manchmal fallen die Beeren von selbst auf den Boden, sobald sie reif sind.

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Physalis beschneiden: So geht's

Physalis ist nicht winterhart, was bedeutet, dass die Pflanze im Winter oberirdisch abstirbt. Aber keine Sorge: Die Pflanze wächst im Frühjahr von selbst wieder nach. Auch wenn die Pflanze im Winter oberirdisch abstirbt, musst du im Winter nichts mit den verbrauchten und abgestorbenen Pflanzenteilen machen, denn sie schützen die Pflanze vor Frost. Im Frühjahr, wenn die Gefahr von strengem Frost vorüber ist und bevor die Pflanze zu wachsen beginnt, kannst du die Physalis beschneiden, indem du abgestorbene, beschädigte und/oder wuchernde Zweige entfernst. Das Beschneiden der Physalis hilft dir, die Pflanze besser in Form zu halten, zu verhindern, dass sie zu groß wird und das Wachstum und die Blüte zu fördern.

Physalis-Stecklinge: wann und wie?

Willst du Physalis durch Stecklinge von der Lampionblume vermehren? Du kannst ganz einfach Stecklinge von einer aufgewachsenen Pflanze durch Wurzelschnittlinge nehmen. Weitere Informationen und eine Anleitung zum Wurzelschnitt findest du in unserem ausführlichen Artikel über Stecklinge. Nimm Physalis-Stecklinge vorzugsweise im Frühjahr (nicht während der Blütezeit), wenn die Triebe wachsen.

Physalis als Schnittblume in der Vase: Pflege

Physalis ist nicht nur eine beliebte Gartenpflanze, auch in der Vase sorgt die Blume für ein warmes und herbstliches Gefühl. Möchtest du so lange wie möglich Freude an den Lampions in deiner Vase haben? Dann finde heraus, wie du die Blumen in deiner Vase so lange wie möglich schön hältst und lies die folgenden Tipps zur Pflege der Physalis:

  • Schneide die Stiele der Physalis mit einem scharfen, sauberen Messer schräg an
  • Entferne alle unteren Blätter vom Stiel, damit keine Blätter ins Vasenwasser hängen.
  • Stelle die Physalis in eine saubere Vase mit Wasser bei Zimmertemperatur.
  • Gib Schnittblumennahrung hinzu, um die Haltbarkeit der Lampions zu verlängern.
  • Stelle die Vase nicht in einen Luftzug, in direktes Sonnenlicht oder neben reifendes Obst.

Physalis als Trockenblume

Du kannst dich nicht von der orangefarbenen Pracht deiner Lampions verabschieden? Das musst du auch nicht! Du kannst die Zweige der Physalis ganz einfach trocknen. Physalis ist eine beliebte Trockenblume, die regelmäßig in (herbstlichen) Trockensträußen verwendet wird. Wie wäre es mit diesem getrockneten Strauß aus Hagebutte, Chrysantheme, Hypericum und Physalis? Oder mit diesem Kranz mit typischen Herbstblumen? Wenn du selbst etwas Schönes kreieren willst, findest du hier die besten Tipps und 5 verschiedene Möglichkeiten, Blumen zu trocknen.

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Ist Physalis giftig?

Die Giftigkeit der Physalis hängt von der Art und dem Reifegrad der Beeren der Pflanze ab. Unreife Früchte und andere Teile der Pflanze sind giftig und können beim Verzehr Unwohlsein verursachen. Die Früchte der essbaren Arten (siehe unten) können nur gegessen werden, wenn sie voll ausgereift sind und die Papierschale entfernt wurde.

Der Verzehr unreifer Früchte und anderer Pflanzenteile kann zu leichten bis schweren Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Wenn unreife Früchte oder andere Teile der Pflanze verschluckt werden, solltest du einen (Tier-)Arzt aufsuchen. Achte außerdem darauf, dass Kinder und Haustiere wie Hunde und Katzen keinen Zugang zu den Früchten oder anderen Teilen der Pflanze haben. Die unreifen Früchte sehen attraktiv aus, aber der Schein kann trügen!

Welche Arten von Physalis sind essbar?

Die meisten Physalis-Arten sind essbar, sofern die Früchte reif sind, aber nicht alle Arten werden wegen ihres Geschmacks und ihrer Beschaffenheit geschätzt. Die bekanntesten essbaren Physalis-Arten sind Physalis peruviana (Kapstachelbeere) und Physalis ixocarpa (Tomatillo).

  • Physalis peruviana (Kapstachelbeere): Die reifen Früchte dieser Art werden hauptsächlich für Desserts, Soßen, Salate und Marmeladen verwendet. Die Früchte haben einen süßen, leicht sauren Geschmack.
  • Physalis ixocarpa (Tomatillo): Die reifen Früchte dieser Art werden häufig für Salsas und Soßen verwendet. Sie haben einen frischen, sauren Geschmack und werden hauptsächlich in der mexikanischen Küche verwendet.

Ist Physalis gesund?

Ja, der Verzehr von Physalis, insbesondere Physalis peruviana (Kapstachelbeere), hat viele gesundheitliche Vorteile. Diese Beeren enthalten viele Ballaststoffe, Mineralien (Kalium, Eisen und Kalzium) und viele Vitamine (Vitamin A, B und C). In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Physalis zur Linderung von Entzündungen, zur Stärkung des Immunsystems und zur Verbesserung der Verdauung eingesetzt. Außerdem werden Extrakte der Physalis wegen ihrer starken Antioxidantien manchmal in Hautpflegeprodukten verwendet.

Kurzum: Der Verzehr von Physalis-Beeren ist nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund! Physalis-Beeren werden vor allem in Marmeladen und Soßen verwendet und dienen als schmackhafte Dekoration für Gerichte wie Salate und Desserts.

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Symbolik der Physalis

Das griechische Wort Physalis bedeutet „Blase“ oder „Hülle“. Der Lampion schützt und umhüllt die Beere und symbolisiert Sicherheit, Komfort und Schutz. Besonders passend in den trüben Monaten, wenn du Physalis beim Blumenhändler findest. Die Frucht der Phsyalis gilt als Symbol des Überflusses.

Herkunft der Physalis

Physalis hat eine große geografische Bandbreite an Herkunft und Verbreitung. Ursprünglich stammen die meisten Physalis-Arten aus Amerika, vor allem aus Südamerika (Peru, Kolumbien, Ecuador und Bolivien). Einige Physalis-Arten sind in Asien heimisch, zum Beispiel in China, Japan und Korea.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurden die Beeren von Entdeckern und Händlern nach Europa gebracht. Bald wurde die Pflanze in botanischen und Kräutergärten beliebt. Das Interesse an ihrem Zierwert und den essbaren Beeren trug zur schnellen Verbreitung der Lampionblume bei. Aufgrund ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten wurde die Pflanze im Laufe der Jahrhunderte immer beliebter. Heute wird Physalis weltweit in Gärten angebaut und gepflanzt und ist als Gartenpflanze, Schnittblume und Trockenblume beliebt.