Katie: „Ich finde Zimmerpflanzen unglaublich interessant. Wie man mit ihnen eine Beziehung führen kann und wie sie ihre ganz eigene Art haben, in einem Raum zu wachsen. Viele Engländer lieben das Gärtnern, aber ich habe keinen Garten. Mein Haus ist ein ebenerdiges Appartement und es hat mich einige Jahre gekostet dahinter zu kommen, welche Pflanzen am besten in mein Zuhause passen."
Hässlich ist schön
„In meinem Appartement suchen sich die Pflanzen ihren eigenen Weg. Ich habe zum Beispiel einen Kaktus, der eine echt bizarre Form angenommen hat, weil er sich seinen eigenen Weg zum Licht sucht. Eigentlich ist er recht hässlich und ein wenig seltsam, aber ich finde ihn gerade deshalb schön. Ich verliebe mich meist in Pflanzen, die ein bisschen merkwürdig sind."
Pflanzen bis an die Decke
„Ich finde meine Zimmerpflanzen am schönsten, wenn sie schon einige Zeit bei mir zu Hause leben. Pflanzen, die schon ein bisschen älter sind. Der kultivierte Look ist nicht wirklich etwas für mich. Am besten finde ich sie, wenn sie wachsen, wie sie es auch in der freien Natur tun würden. Dort stehen sie in Konkurrenz zueinander und wachsen in alle Richtungen. Mein Traum ist daher, dass die Pflanzen in meinem Haus bis an die Decke reichen und dann zur Seite wachsen, so wie sie eben Platz finden. Mein eigener Dschungel in der Stadt."
Als wir Katie nach ihren drei Lieblingspflanzen gefragt haben, fand sie es sehr schwierig eine Wahl zu treffen. Auf jeden Fall hat sie sich für die folgenden drei grünen Exemplare ausgesprochen, nach denen sie ganz verrückt ist:
Dino-Pflanze
„Eine Pflanze, die zu meinen absoluten Favoriten gehört, ist das Brutblatt: eine Kalanchoe mit unzähligen Kindeln an den Blatträndern. Ich habe sie mal in einem Gartencenter gekauft und sie bildet inzwischen überall Ableger. Sie sieht aus wie eine Pflanze, die es eigentlich nicht mehr gibt. Ein bisschen ‚Jurrasic’, eine Art Dinosaurier unter den Pflanzen. Ich finde sie toll in dem alten Topf, mit all ihren Babys. Und davon bildet sie wieder mal eine ganze Masse."
Ungewöhnliche Orchidee
„Die Juwelenorchidee habe ich mal in einen Pflanzengeschäft gekauft. Ich wusste nicht was für eine Orchideenart das ist, aber sie sah ungewöhnlich aus. Die Form der Blätter und Stängel fand ich faszinierend, genauso wie die geschichteten grünen und violetten Farben. Orchideen gehören zu den typischen Pflanzen, für die Menschen eine außergewöhnliche Leidenschaft entwickeln können. Ich höre oft so viele Regeln, an die man sich halten soll, um sie gut zu versorgen. Ich improvisiere meist ein bisschen. Ich beobachte genau, wie die Pflanze auf meine Pflege reagiert. Inzwischen weiß ich, dass meine zu blühen beginnt, wenn ich sie etwas trockener halte. Jetzt hat sie eine Ruheperiode und ich erwarte mit Spannung den Moment, an dem sie wieder zu blühen beginnt."
Überraschender Farn
„Diesen Farn habe ich mal in einem kleinen Geschäft an der Ecke gekauft. Ich dachte, ich wüsste wie ein Farn aussieht, bis mir dieser Fallax begegnet ist. Die Blätter haben sehr witzige Enden, ich war gleich hin und weg. Die Pflanze ist supereinfach zu pflegen. Sie entwickelt sich auch prima an einem Platz in meinem Haus, an dem sie weniger Licht hat und ich finde es schön zuzusehen, wie sie nach und nach heranwächst."
Zuletzt gibt Katie uns noch etwas mit auf den Weg: „Ein Leben ohne Blumen und Pflanzen kann ich mir nicht vorstellen. Nicht nur weil ich sie illustriere, sondern weil ich mich einfach mit Blumen und Pflanzen umgeben muss. Ich liebe es, sie zu pflegen und eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ein Leben ohne Blumen und Pflanzen erscheint mir fremd und deprimierend."
Hier sehen Sie eine Mini-Doku über Katie, und hier lesen Sie mehr über ihr Buch.
