Farben und Formen
Ihre volle Blüte entfaltet diese raffinierte Blume von Mai bis Juni. Sie erfreut entweder als Staude im Garten oder als Schnittblume in der Vase. Die leicht geschwungenen Stiele können bis zu zwölf glockenförmige Blüten tragen. Jede Glocke besitzt sechs Blätter, die miteinander verbunden sind. Falls Weiß nicht Ihre bevorzugte Farbe ist, ist das Maiglöckchen auch mit rosa Blüten erhältlich.
Jeder Stiel beginnt mit zwei breiten, elliptischen Blättern, die paarweise wachsen. Außerdem trägt das Maiglöckchen rote Beeren als Früchte, die im Garten schnell dafür sorgen, dass Sie einen ganzen Teppich aus diesem duftenden Wunder vorfinden werden.
Symbolik der Maiglöckchen
Das Maiglöckchen steht für Reinheit, Jugend, Aufrichtigkeit und Verschwiegenheit. Doch am wichtigsten: Maiglöckchen sind ein Symbol der Freude. Deshalb schenkt man jemandem, den man liebt, aus alter Tradition am 1. Mai ein Bund Maiglöckchen.
Darüber hinaus huldige man mit Maiglöckchen der Frühlingsgöttin Ostara. Als Zeichen der Anerkennung und des Respekts wurden die kleinen Boten deshalb feierlich in einem Feuer verbrannt.
Einem anderen Aberglauben nach entstanden Maiglöckchen aus den Tränen der Jungfrau Maria, nachdem sie ihren Sohn im Grab besuchte.
Ursprung der Maiglöckchen
Nennt man sie nun Maiglöckchen oder Maiblume? Die gute Nachricht zuerst: Beide Bezeichnungen können verwendet werden. In England und in den Niederlanden trägt die Blume den poetischen Namen „Lily of the valley“. Eine Übersetzung ihrer botanischen Bezeichnung Convallaria majalis. Convallis bedeutet „Tal“ und majalis steht für den Monat Mai. Den entzückenden Namen „lily“ verdankt diese reizende Blume ihrer Familie der Liliengewächse.
Das Maiglöckchen fühlt sich sowohl in Europa als auch im Kaukasus und in Westsibirien zu Hause. Früher nutzte man Maiglöckchen, um seinem Landgut oder Schlossgarten einen ganz besonderen Duft zu verpassen.