Die Iris als Stilmittel im eigenen Zuhause
Bei Crazy Illusions geht es darum, das Zuhause in einen bunten, inspirierenden Ort zu verwandeln. Man könnte fast sagen, dass der eigene, innere Künstler zum Leben erweckt werden möchte. Die Iris als geborene Muse ist eine wunderbare Blume, um diesen Trend umzusetzen und mit ihr in der Einrichtung, im kreativen Schaffen oder im Außenbereich zu spielen. Das zeigt sich auch in ihrer langen Verbindung zur Kunst, in die wir nun eintauchen und die verschiedenen bisherigen Auftritte der Iris in künstlerischen Werken vorstellt.
Geschichte
Erste Auftritte bekam die Iris 1504 v. Chr. vom Pharao Thutmosis, der sie als Zeichen seiner Macht in Wandreliefs eines Tempels integrieren ließ und auch auf seinem Zepter verewigte. Seitdem ist die Blume in Ägypten ein Siegessymbol. Aber auch in anderen Kulturen bekam die Iris eine Sonderstellung: In Japan repräsentiert sie Tapferkeit am Tag des Knabenfestes, in mohammedanischen Kulturen ist sie ein Zeichen für Wohlstand, im Europa des Mittelalters war sie beliebtes Wappensymbol und stand für Ritterlichkeit und auch im Christentum fand sie als Symbolpflanze für die Dreieinigkeit ihren Platz. Inzwischen ist sie außerdem mit über 300 Arten nach der Rose die beliebteste Blume von Züchtern und Gärtnern.
Die Iris und die Kunst
Der Zauber der Iris ist so stark, dass sie zur Muse für unzählige Künstler und Kreative wurde. Ihre unverwechselbare Darstellung ist quer durch alle Epochen präsent. Wir finden sie auf Möbeln, Vasen, Schmuck, Stoffen, Skulpturen, Wappen, Intarsien…
Da sie weitläufig an den Griff eines Schwertes erinnert, war sie früher ein Symbol für den durch eine Waffe hervorgerufenen Schmerz, Leid, aber auch seelische Verletzung.
Besonders in der religiösen Kunst ist sie präsent und wird oft mit Maria und dem Jesus-Knaben in Verbindung gebracht, um auf das Schicksal des Jesuskindes hinzuweisen. Ihre Verbindung zur griechischen Göttin Iris machte sie zum Symbol für die Überbringung göttlicher Botschaften sowie für die Versöhnung, was ebenfalls in zahlreichen Gemälden interpretiert werden kann.
Die Iris ist darüber hinaus in niederländischen und flämischen Stilleben äußerst beliebt, wobei die Interpretation hier immer im Kontext mit der Intention des Gemäldes oder auch dem Wunsch des Auftraggebers gesehen werden muss, sei es im Sinne des religiösen Bezugs, im Inhalt der Bildtitel oder mit rein dekorativerem Charakter.
In der Malerei des Jugendstils stellt die Iris (neben anderen Pflanzen wie z. B. der Birke) ein Leitmotiv dar, das vor allem als Ausdruck weiblicher Schönheit eingesetzt wurde. Der Dichter Hermann Hesse hat sein Märchen „Iris“ (1916) seiner Ehefrau gewidmet; im ersten Satz des Märchens wird eindeutig klar, dass er sich auf die Blume bezieht.
Beispiele in der Kunst:
Hugo van der Goos: „Anbetung des Kindes durch die Hirten“
Leonardo da Vinci: „Madonna in der Felsengrotte“
Ein weiteres Feld der Kreativität, in der die Iris eine wichtige Rolle spielt, ist auch die Parfumherstellung. Chanel, Versace, Cacharel, Lagerfeld und unzählige weitere Luxusmarken lieben sie als Bestandteil ihrer hochwertigen Düfte.
Es lohnt sich also, den Blick zu schärfen. Wir werden überrascht sein, wie oft uns diese geschichtsträchtige Blume in unserem Leben begegnet und auf welch unzählige Weise. Und wann immer wir eine Galerie besuchen, können wir Ausschau halten nach der wunderschönen Iris – und werden oft fündig.
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